Nachdem wir uns im ersten Teil der Serie mit dem ektomorphen Körpertypen auseinander gesetzt haben, sprechen wir nun über den „Softgainer“, oder auch endomorphen Typen, sowie den mesomorphen Körpertypen. Der endomorphe Typ hat eigentlich gute Voraussetzungen, um Muskelmasse aufzubauen. Hauptproblem ist dabei allerdings oftmals das Gewicht auf Normalniveau zu halten. Auslöser dafür ist ein mitunter langsamer Stoffwechsel (Metabolismus).

Muskelaufbau Teil II Körpertypen – Endomorph - Mesomorph

Übersicht: Körpertypen

Der endomorphe Körpertyp muss aus diesem Grund besonders auf seine Ernährung achten, obwohl es ihm schwerfällt.  Ebenso wichtig ist ein bewusstes Ausdauertraining, welches die Fettverbrennung ansteuert. Endomorphe zeichnen sich tendenziell durch eine rundliche, eher kleine Statur aus, und weißen oftmals eine schlechte Körperhaltung auf. Meist ist die größte Problemzone der Bauchbereich, der besonders zum Fettansatz neigt.

Der mesomorphe Typ scheint Muskelmasse aufzubauen, “während er lediglich durchs Studio läuft“, übertrieben dargestellt. Er zeichnet sich durch ein kompaktes Knochengerüst aus, und den angesprochenen schnellen Muskelzuwachs. Seine Hebelverhältnisse sind sehr günstig, wodurch er gut hohe Gewichte bewältigen kann. Äußerlich macht er einen „eckigen“ und muskulösen Eindruck, doch Vorsicht bei Inaktivität. Ähnlich wie der endomorphe Typ, neigt er zu Fetteinlagerungen, durch einen langsameren Stoffwechsel.

Bei beiden Typen steht die Ernährung im Vordergrund.

 

Während der Ektomorphe weniger auf seine Kohlenhydratzufuhr achten muss, sollte bei endmorphen und mesomorphen Körpertypen eiweißreiche Kost im Vordergrund stehen, während man Fette und Kohlenhydrate reduziert.

Vor allen Dingen, wenn mein Trainingsziel „Definition“ beinhaltet, muss ich meinen Körperfettanteil gering halten. Also mehr Energie verbrauchen, als zu mir zu nehmen – in Form von Kohlenhydraten und Fetten – bei gleichzeitigem Muskelaufbau! Das setzt wiederum Proteine voraus. Nehme ich die nicht zu mir, bedient sich der Körper zur Reparatur der Muskulatur und zum Aufbau von neuem Gewebe an vorhandenen Proteinen in der Muskulatur und man dreht sich gewisser Maßen im Kreis.

Prinzipiell versuchen sich viele Meso- und Endomorphe mittlerweile an einer Low-Carb-Ernährung. Das ist nicht verkehrt, weil ein übertriebener Kohlenhydratverzehr zur Gewichtszunahme führt, wenn man nicht genügend Energie – beispielsweise durch Bewegung – verbrennt. Fett ist seit einiger Zeit erwiesenermaßen nicht mehr der alleinige „Dickmacher“. Viele Erfahrungsberichte heben allerdings hervor, dass man sich durch eine Low-Carb-Ernährung oftmals antriebs- und energielos fühlt. Auch weil das Gehirn für seine Tätigkeit Glukose braucht. Das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Kohlenhydrate letzten endes alle zu Glukose abgebaut werden, das wiederum bei Bedarf im Citratzyklus und in der Atmungskette zu ATP verstoffwechselt wird – dem universellen Energielieferanten des menschlichen Körpers.

Weniger Bewegung braucht weniger „Brennstoff“

 

Da die alltäglichen Umstände heutzutage allerdings immer weniger Bewegung von uns verlangen, kann man die Kohlenhydratzufuhr drosseln. Es sei erwähnt, dass vor allen Dingen klassische deutsche Küche einen hohen Kohlehydratanteil aufweist (aufgrund der universellen Beilage „Kartoffel“ in welcher Form auch immer). Wenn man über natürliche Wege nachdenkt, wie man seine Ernährung umstellen kann (ohne lediglich diverse Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen), so kann auch ein umsteigen auf eine beispielsweise asiatische Küche schon Abhilfe schaffen.

Verschiedene Körperbautypen vs. verschiedene Trainingsformen?

 

Was das Training anbelangt, unterscheidet sich die Trainingsmethodik nicht von der des Ektomorphen. Das bedeutet, wenn ich als meso – oder endomorpher Körpertyp Muskeln aufbauen möchte, trainiere ich im Hypertrophiebereich. Da ich in dem ein oder anderen Magazin kürzlich gelesen habe, dass je nach Körpertyp eine andere Trainingsmethodik zum Muskelaufbau trainiert wird, muss ganz klar festgestellt werden, dass diese Angaben nicht stimmen.

Es gibt keine empirische Untersuchungen darüber, dass verschiedene Körpertypen für das selbe Ziel – Muskelaufbau – unterschiedliche Trainingsmethodiken anwenden sollten.