Motivation zur Fitness – wozu? Eine merkwürdige Frage? Gibt es wirklich solche Fragen, oder nur unzureichende, schwammige und unkonkruente Antworten? Aufgabe von Personal Trainern ist es jedenfalls nicht, vordergründige Motive zu erfinden und ihren Klienten angedeihen zu lassen, die nicht deren eigenen tiefsten Wünschen und Bedürfnissen entsprechen. Fit sein wollen ist ein Motiv, doch was bedeutet Fitness für Sie, was steckt in Ihrem Fall dahinter und was wollen Sie dafür tun? Klar ist,  nur Sie können herausfinden was wollen Sie wirklich.

Motivation zur Fitness

„Personal Trainer arbeiten mit Ihrem Kompass“
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Medien, in welcher Form auch immer, Nachbarn, Bekannte oder Freunde suggerieren Mann und Frau häufig was man so alles braucht. Man müsse dieses oder jenes kaufen, dass machen und auch dieses oder jenes trainieren. Und nur dann haben Sie eine Chance auf ein glückliches und zufriedenes und vor allem fites Leben „ala Bacardi Feeling“. Fremdbeeinflussungen sind jedenfalls sicher! Was ist nicht alles schon geschrieben worden über Motivation im Zusammenhang mit Training. Doch welche Motivation haben Sie selbst wozu oder wofür?  Genau diese sollten Sie sich vor Beginn eines Weges oder einer Reise, wohin auch immer, stellen. Denn es geht nur mit und um Ihre Landkarten, Landschaften auf Ihrem Kurs, der mit nur Ihrem inneren Kompass gefunden werden kann.

Was soll am Ende dabei herauskommen, was wollen Sie oder wie wollen Sie sich fühlen, wenn Sie 7 mal wöchentlich für 3h im Studio trainieren, die Konfektionsgröße von 38 auf 34 runterschrauben und nur grünen Salat essen und Mate Tee trinken? Natürlich provokant gefragt, verstehen Sie mich dennoch nicht falsch, alles legitime Dinge, wenn es Sie wirklich glücklich und zufrieden macht und Ihre mentale und physische Gesundheit erhalten bleibt oder gesteigert wird.Wenn durch Fitnesstraining die Gesunderhaltung ihres Körpers als oberster Wert von ihnen angestrebt wird ist das sehr viel, denn es ist ein Ziel mit hohem Wert!

Natürlich sollte umfassendes, variables, zielgerichtetes Training vor allem der Gesunderhaltung oder Rehabilitation dienen, und wie Arthur Schopenhauer bereits erkannt hat:

Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts!

 

Allerdings werden oft Verhalten, Handlungen und Einstellungen und diesem Falle Trainingsformen anderer oder, wie erwähnt, Vorgaben der Medien so lange nachgeahmt und gelebt, bis Menschen unbewusst das Gefühl bekommen selbst eine Kopie von wem auch immer zu sein – und das macht nicht glücklich und wahrscheinlich auch nicht gesund. So auch beim Fitnesstraining, welches sehr sehr facettenreich sein kann und selten nur gut oder schlecht ist. Sein Sie ihr eigener Coach, fragen Sie sich was Sie sehen, hören und fühlen wollen am Ziel!

Wo kommt Motivation bei Ihnen her, was motiviert Sie am stärksten?  Mir scheint aus vielen Beobachtungen, dass ergriffene Maßnahmen und erzielte Resultat oft unbewusst dazu dienen sollen, anderen glaubhaft zu machen zufrieden zu sein. Menschen sagen dann vielleicht: die mit ihrem gestählten braungebrannten Körper am Strand, die mit ihrer Wespentaille und jene mit dem viel zu knappen sexy Top im Cabrio, die machen ja einen zufriedenen Eindruck, das muss ich auch haben! Ist es wirklich Zufriedenheit die sie beobachten?

Wollen Sie den Eindruck der Zufriedenheit nur erwecken oder es tatsächlich sein?

 

Gibt es Erfolg und echte Zufriedenheit ohne Erfüllung? Müssen Sie nicht in erster Linie von sich selbst glauben, zufrieden zu sein? Womit oder mit wem vergleichen Sie sich, können Sie das überhaupt und ist der Vergleich mit sich selbst nicht der wichtigste? Wenn Sie Gesichter von Menschen beobachten die durch das Marathon Ziel laufen werden Sie, körperliche Erschöpfung mal außen vor, deutliche Unterschiede wahrnehmen. Vor Freude strahlende Gesichter, inklusive Freudentränen die aus der Erfüllung des Herzenswunsch nach „Freude über den Weg“  und vollständiger Genugtuung entspringen.

Aber auch sehr angestrengt verkrampfte Gesichter, die den Eindruck hinterlassen, sich darüber zu freuen, ihr Hamsterrad für einen Augenblick anhalten zu können. Können diese aber auch innehalten, sich in der Tiefe  über das Erreichte freuen oder sind sie nur frustriert über ihre Zielzeit und denken schon über den nächsten und vielleicht noch viel längeren Lauf nach, um das zu finden, was sie glauben, nur im schneller, höher und weiter finden zu können? Kommen Menschen mit solcher Einstellung  jemals an?

Für mich als Personal Trainer ist  Fitness, die diese Bezeichnung verdient, ohne mentale Erfüllung ausgeschlossen

 

Ich denke der Ansatz, sich um mentale zu Fitness gleichermaßen  zu kümmern, die dann in Verbindung mit  physischem Training eine Synthese darstellt, ist die bessere Variante als lediglich körperliches Training ohne tieferen Sinn. Gibt es bei Ihnen eine Balance der Maßnahmen und Wirkungen? Selbstredend ist  auch, egal wie viel sie trainieren, Sie werden Ihren Körper nicht lebend verlassen, aber vielleicht zufrieden! Denn ich habe in meiner beruflichen Laufbahn viele Menschen kennengelernt die versucht haben mit einer scheinbar besseren Figur oder äußerem Erscheinungsbild, einer verbesserten 100-Meter- oder Marathonzeit Baustellenlöcher zu schließen, die mit dem „Baumaterial körperliche Fitness“ nicht immer zu schließen sind. Ein drastisches Beispiel stellt sicher die Magersucht dar, die gekoppelt mit täglichem stundenlangen Lauf-oder Ausdauertraining nur die Spitze des Berge ist, auf deren Gipfel Selbstbewusstsein, Selbstwert und Selbstzufriedenheit nicht zu erlangen sind.

Können Sie ihr Wohnzimmer 3 Mal im Jahr renovieren, wenn die anderen Zimmer in ihrem Haus 20 Jahre keinen Maler gesehen haben? Vor mehr als 20 Jahren galten Fitnesstrainer in erster Linie als Instruktoren oder Sportanimateure, denen man in ihrer Ausbildung  über die blanke Vermittlung von Trainingstechniken und -prinzipien hinaus wenig Werkzeuge zur Hand gegeben hat. Heute hat sich dieses Bild  durch verstärkte Nachfrage nach mentaler Gesundheit gewandelt, sowohl bei der Ausbildung von Fitness- und Personal Trainern und letztlich in der praktischen Anwendung.

Heute agieren gute Personal Trainer auch als Mentaltrainer! Wir können gemeinsam herausfinden um was es Ihnen wirklich geht, Ihre Vorstellung davon entwickeln, ausbauen und stets wachsen lassen. Dabei trainieren wir körperlich aber auch wie erwähnt mental. Sie wollen es genauer wissen? Sehr gern können wir in einem Gespräch alles für Sie Wesentliche besprechen, denn Personal Trainer sollten in erster Linie tatsächlich persönlich und erst nachfolgend natürlich professionell arbeiten.