Fettverbrennung ist neben dem Muskelaufbau ein weitverbreitetes Motiv beim Fitnesstraining. Diese beiden Bereiche hängen eng miteinander zusammen. Die Frage nach einem Sixpack ist für viele, auch für Freizeitsportler, wohl eine der am häufigsten gestellten, in jedem Fitnessstudio der Welt. Die Cracks, Fitnessmodels und Wettkämpfer in dem Bereich wissen wie es geht, aber auch „Otto-Normalverbraucher“?

"Manche Tipps zur Fettverbrennung sind nicht ideal"

„Manche Tipps zur Fettverbrennung sind nicht ideal“Foto: pixabay

Sehr oft wird von vielen einen „Geheimtrick“ gesucht, der an den so wichtigen Grundlagen der Fettverbrennung vorbei erzielt wird. Es wird sich an „Nebenkriegsschauplätzen“ aufgehalten und der Hebel an der falschen Stelle angesetzt. Das geht von der Nutzung absurdester Nahrungsergänzungsmittel, bis hin zu Trainingsmethodiken ohne jegliche sportbiologische und fachliche Grundlage. Zum Beispiel der Gedanke, dass die Häufigkeit und die Wiederholungszahlen beim Krafttraining von größter Relevanz bei der Fettverbrennung sind. Weit gefehlt, wenn es um die Körpermitte bzw. um die „Freilegung“ der selbigen geht. Wer grundlegende folgende Basics, auch mentaler Natur, konsequent und kontinuierlich umsetzt, wird definitiv Erfolg bei der Fettverbrennung erzielen. Dabei gilt es die wichtigsten aktivierenden Einflüsse, aber auch die stark hemmenden zu beachten.

1. Kennst Du Dein „Warum“, ist das „Wie“ viel einfacher

 

Der einzige Weg etwas Großes zu erreichen, ist zu lieben, was Du tust, meinte Steve Jobs. Wie recht er hat! Denn wie sollte etwas dauerhaft funktionieren, wenn man gegen das was tut eine starke Abneigung entwickelt. Es ist bei der Fettverbrennung wie in anderen Lebensbereichen auch. Nur wenn das „Warum“ man etwas tut, stark genug für sich selbst definiert wird, ist das „Wie“ leicht und führt zu einer dauerhaften Lebensweise mit Leidenschaft. Wichtig dabei ist, etwas zu tun, was man wirklich selbst will und nicht andere von einem erwarten.

2. Du musst die Ergebnisse lieben, wiederholtes Training ist der Weg

 

Eine dauerhafte hohe Motivation herzustellen ist für viele nicht immer ganz leicht, aber mit dem starken „Warum“ sehr viel einfacher. Stets am Training engmaschig dranzubleiben ist wohl der allerwichtigste Tipp! Geduld ist gerade bei der Körperformung unerlässlich! Ich möchte hier jetzt nicht alle „Motivationssprüche“ weiter vergewaltigen. Jedoch passt ein Zitat von Arnold Schwarzenegger wie kein anderes. „there are not shortcuts – everything ist reps, reps, reps“. Was so viel heißt, es gibt keine geheimnisvolle Abkürzung zum Erfolg! Jede noch so wirksame Methode oder Übung kann nur mit ständiger Wiederholung erfolgreich sein. Ein positives Ergebnis in der Zukunft immer wieder neu zu visualisieren, so als wäre das Ziel schon erreicht, ist dabei sehr hilfreich.

3.Muskelaufbau zur Erhöhung der Verbrennungskapazität

 

Es ist und bleibt eine Tatsache, egal was kommende Trends bringen, Fettzellen werden in Muskelzellen verbrannt! Umso mehr Muskelzellen existieren desto besser sind die Voraussetzungen für die Fettverbrennung. Es ist sogar so, dass Diäten die einen Nährstoffmangel und damit ein Aushungern und eine Abnahme der Muskelsubstanz verursachen langfristig gesehen äußerst kontraproduktiv sind. Ein Tipp im Tipp! Krafttraining mit ausreichender Proteinversorgung muss in jedes Trainingskonzept mit der Zielsetzung „Fettverbrennung“ integriert werden. Drei intensive Krafttrainingseinheiten in Form eines Ganzkörpertrainings im Hypertrophiemodus und 1-2 Cardioeinheiten als Intervalltraining sollten in der Woche erfolgen.  So ist es möglich, die angesprochenen Motive Muskelaufbau+Fettverbrennung gleichzeitig unter den Hut zu bekommen.

4. Gute Kohlenhydrate statt schlechter Kohlenhydrate und Protein erhöhen

 

Wer länger satt ist, weil eine längerfristige Energieversorgung durch eine konstanten Blutzuckerspiegel gewährleistet ist, wird weniger Heißhunger produzieren! Das bieten nur komplexe Kohlenhydrate, besonders die mit hohem Ballaststoffanteil: Vollkornprodukte (Vollkornbrot oder Vollkornnudeln), Hülsenfrüchte, Gemüse, Weizenkleie, Haferflocken, Naturreis, Haferflocken, Kartoffeln. Außer frischem Gemüse sollten diese Produkte  in der ersten Tageshälfte konsumiert werden. Damit ist auch klar, dass einfache Kohlenhydrate, die mit hohem Einfachzucker -und Weißmehlgehalt weitestgehend zu vermeiden sind. Generell gilt, das der Proteinanteil des Gesamtnahrungsvolumens parallel zur Kohlenhydratreduktion zu erhöhen ist. Wer auf Schokolade nicht verzichten kann, sollte auf einen mindestens 70%tigen Kakaoanteil achten!

5. Ein instinktiver Ernährungsplan mit wesentlichen Grundlagen ist hilfreich

 

Viele wollen zu viel, zu schnell und mit wenig Mühe an ihr Ziel gelangen, ein Widerspruch in sich. Crash – oder Monodiäten, die den superschnellen Erfolg versprechen, lassen den Erfolg, bedingt durch Muskelabbau und den gefürchteten Jojo Effekt letztlich noch länger auf sich warten. Ein instinktiver, sehr einfacher grundlegender Ernährungsplan kann da sehr hilfreich sein, zum Beispiel:  Frühstück, Schwerpunkt: Citrusfrüchte auf leeren Magen plus Wasser, danach ca. 45 min Pause, dann viele komplexe Kohlenhydrate, Quark, Skyr oder Hüttenkäse und frische Früchte; Mittagessen, Schwerpunkt: viel Proteine, Gemüse und/oder Salat und Kohlenhydrate; Zwischenmahlzeit: Nüsse oder frische Smoothies aus frischen Obst und/oder Gemüse: Abends, Schwerpunkt: Protein und Fett (keine Kohlenhydrate) Eiweißshakes, Fleisch, Fisch, Quark mit Leinöl, frischer Salat mit Walnussöl. Wenn zwischen der letzten und der ersten Mahlzeit am folgenden Tag 12 Stunden liegen, läuft Nachts die Fettverbrennung auf Hochtouren. Übrigens: wer es vermeidet Kohlenhydrate und Fette zusammen zu konsumieren, tut zusätzlich gutes für die Fettverbrennung!

6. Scharf essen und trinken fördert die Fettverbrennung

 

Kaum ein Stoffwechselvorgang im menschlichen Körper, inklusive Gehirn, wird ohne genügend Wasser funktionieren. Auch nicht die Fettverbrennung. Wasser ist ein unverzichtbares Lebenselixier. 2-3 L Wasser sollten es mindestens sein. Grüner Tee oder ein hoch konzentriertes Ingwerwasser sind ein ideale Alternative und Ergänzung zu purem Wasser. Ingwer und Chili enthalten ätherische Öle und sogenannte Scharfstoffe, die den Verdauungstrakt reinigen und die Körpertemperatur ansteigen lassen. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Fettverbrennung aus. Ingwer schälen,  in dünne Scheiben schneiden, mit siedend  heißem Wasser übergießen, ziehen lassen (umso länger desto schärfer) und über den Tag verteilt mehrere Tassen trinken. Ein ähnlich guten Effekt kann frischer Chili im Essen erzielen, wann immer Chili passt.

7. Alkohol ist der Fettverbrennungshemmer Nr. 1

 

Auf die gesundheitlichen Risiken, die durch regel -und übermäßigem Alkoholkonsum entstehen muss wohl nicht überbordend mehr eingegangen werden. Wichtig soll hier sein, auch auf die hemmenden Faktoren zu schauen, die die Fettverbrennung fast völlig ausbremsen. Alkohol hat ein doppelt negativen Effekt! Zum einen sind es sogenannte leere Kalorien, die aufgenommen werden, die der Körper nicht in Energie umwandeln kann und die deshalb direkt auf die Hüfte wandern. Zum anderen regt Alkohol enorm den Appetit an und führt oft zu unkontrollierten Essverhalten. Bier, Fernsehen und Chips zusammen, ideal für denjenigen, der es sich so richtig schwermachen will, aber noch auf ein Wundermittel wartet. Natürlich ist der Genuss von Alkohol ein „gesellschaftlicher Akt“ auf den manche Menschen in unserem Kulturkreis nicht verzichten wollen. Darum gilt auch hier, die Dosis macht das Gift! Fett verbrennen ist mit den „einfachen Tricks“ am einfachsten. Allerdings nur wenn ich sie anwende! Sport Frei