Alle Jahre wieder, aber besonders zum Jahreswechsel, taucht die Frage beim abnehmwilligen Personenkreis auf, ob es zwischen Weihnachten und Neujahr überhaupt möglich ist abzunehmen. Alle Personal Trainer kennen diese Fragestellung aus ihrem Arbeitsalltag. Viele, den unendlich vielen Verlockungen zu häufig erlegen, beantworten diese Frage für sich recht schnell mit einem präventiven Nein! Mit diesem leider falschen Vorsatz schafft man sich zunächst scheinbar keinen Stress, im Gegenteil. Denn mit der „Mission Impossible“ lässt sich ganz(s) gut leben, wenn man nur fest genug daran glaubt dass es unmöglich ist. Verständlich, wenn bei diesem Glaubenssatz von den Mitgliedern der „Weight Watchers Armee“ diese Zeit bisher generell zunehmend genutzt wurde.

Gewichtsreduktion trotz Weihnachtsbraten

„Zu Weihnachten kommt der Vogel selten allein“
Foto: bucklava auf flickr.com

Das eigentliche Urproblem Übergewicht, welches zum Abnehmen veranlasst, entsteht übrigens nicht zwischen Weihnachten und Neujahr sondern zwischen Neujahr und Weihnachten!

Festtage sind häufig bei Übergewichtigen nicht mit Genuss sondern viel eher mit legitimierter Völlerei verknüpft. Ein riesiger Unterschied auf der Wertescala, der Zunehmendes produziert, der aber nicht der tatsächliche Hauptgrund für das „pro(p)funde Erscheinungsbild“ ist.

Schuld am Übergewicht sind nicht, wie fälschlich angenommen, die geschlemmten tausenden Kalorien zu den Feiertagen.

 

Sondern es sind die täglich schleichend unbewußt aufgenommenen 200-300 kcal zu viel auf dem Teller. Denn das sind nach Adam Riese 6000-9000 kcal im Monat über dem Bedarf, die mit einer Gewichtszunahme von 10-12 kg im Jahr in Summe zu Buche schlagen! Hier sollte man täglich genau schauen und vorbeugen, bis ein unbewußt zu hohes Maß in ein korrigiert bewußtes Maß führt.

Der persönliche Bedarf lässt sich sehr schnell errechnen, der sich aus Grundumsatz ( 1kcal./h pro Kg Körpergewicht), Arbeitsumsatz, Freizeitumsatz und Sportumsatz zusammensetzt. Die 200-300 kcal. weniger als der Bedarf sind ähnlich unmerklich wie die gleiche geringe Menge zuviel. In dieser Bedarfszone entscheidet sich bei vielen eine Gewichtszu- oder -abnahme. Es ist Weihnachten nicht mehr alles zu retten was „alltägliche Rettungsaktionen“ im gesamten Jahresverlauf nicht vermochten. So die schlechte Nachricht!

Keine Sorge, alle Kalorien sind brennbar

 

Aber die gute Nachricht lautet: jede Kalorie, auch die unter dem brennenden Baum verzehrten, können verbrannt werden. Und noch besser: jede eingesparte Kalorie muss danach folgend nicht in alkoholisch motivierten Neujahrs-Vorsatzarien,  die in ein auferlegtes Mammutprogramm zur Gewichtsabnahme münden, abgebaut werden.

Wie erwähnt, nach genauer Ist-Analyse der eigenen Ernährung, das täglich bewußtere Aufnehmen von Energie und der Modifikation der Nahrungsmittel kann man entspannter lukullischen Genüssen zu den Feiertagen entgegensehen. Und, eine gezielte Auswahl der Bestandteile des festlichen Menüs sorgt schon im Vorfeld  für eine kalorienbewusstere Strategie und zu dem für eine bessere Verdauung.

Alkohol ist kein Fettverbrenner

 

Denn wenn sich Gans, Ente, Schweinebraten & Co, von einer Zuckerlawine im Magen erfasst, zum fröhlichen Stille Nacht singen verabreden, ist es mit der heiligen Nacht vorbei und die Bescherung perfekt. Da hilft auch kein Kräuter, der, wie landläufig fälschlich immer angenommen wird, über den „Wunderberg“ von Essen und dessen „Zersetzung“ verhelfen soll. Was nachfolgend schlechtes Gewissen genannt wird kommt zu spät um über eventuell leichtere, verdaulichere und kalorienärmere Festtage nachzudenken.

Warum nicht über scheinbar festzementierte Traditionen hinweg dem Fisch, Kaninchen und Truthahn das Vertrauen in ein leichtes und gelungenes Fest schenken?Und warum nicht das Frühstück vor dem dicken Braten kleiner gestalten, währenddessen bewusst langsam und genussvoll essen und mit Dinner Cancelling weiterverfahren? Ein großes Glas Wasser vor dem „Abendmahl“ signalisiert dem Gehirn schon mal einen Füllstand im Magen.

Bewusst essen ist kein Verzicht

 

Da wird niemand darben, oder in einen durch die gefühlte Askese hervorgerufenen physischen Schockzustand  fallen, der vielleicht auch noch in eine Melancholie führt. Die Grenzen zwischen einem normalen Sättigungsgefühl und übertriebener Maßlosigkeit sollte jeder schon beim essen ehrlich hinterfragen und in sich hineinhorchend die Antwort abwarten. Zusammenfassend: Die richtige Fragestellung muß lauten, kann ich zur Jahreswende mein Gewicht halten, oder genauso viel abnehmen wie durchschnittlich im Jahresverlauf.

Abnehmen hat immer Saison

 

Ja, wie viele meiner Klienten völlig überraschenderweise immer wieder feststellen können. Und dafür müssen keine umfassenden „Diätverrenkungen“ her, sondern lediglich die Bündelung vieler kleiner überschaubarer Maßnahmen. Vorbeugen im Denken und Handeln sind besser als Kalorienbomben hinterherzutrauern, Bewegung nach dem Essen hilft Magen, Darm und Kopf, und: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“! Und so wie hier sollte die Definition von Kalorien zu Weihnachten auf keinen Fall aussehen! In diesem Sinne Guten Appetit und Frohes Fest, Ihr Personal Trainer
fitnessexperten.net/abnehmen