Fitnessstudio versus Outdoortraining? Auf die pauschale Fragestellung, ob beim Fitnesstraining Indoor- oder Outdoor Training besser ist, gibt es keine pauschale Antwort in einem Satz. Wie von mir immer wieder erwähnt, gibt es beim Training selten besser oder schlechter, sondern immer nur anders. Die Wahrheit ist nie nur schwarz oder nur weiß und liegt bekanntermaßen fast immer in der Mitte. Die Zielsetzung der meisten sportinteressierten Menschen ist eine bessere Fitness. Das erfordert zunächst eine individuelle Analyse des Einzelnen, aus der sich dann vielfältigste Trainingsmaßnahmen ergeben können. Wenn man den Begriff Fitness definiert ist wohl die allerkürzeste Interpretation „Körper und Geist im Einklang“, was nicht automatisch bedeutet das jene Sportler umfassend FIT sind nur weil sie in einem Fitnessstudio trainieren.
Wenn man sich die Szene der „muskelbildenden Zunft“ genau ansieht, könnte man sich die Frage stellen, ist trotz furchteinflössender Silhouette wirklich überall Fit drin wo Fit draufsteht? Warum haben Läufer so oft Rücken-, Knie- und Hüftbeschwerden? Ja richtig , die sind zwar extrem ausdauernd, aber sind sie auch muskulär fit? Warum haben einige Frauen die ausschließlich Aerobic trainieren trotzdem Figurprobleme? Die Antwort ist: Planlosigkeit, Einseitigkeit bis hin zur Eintönigkeit! Training muss vielfältig sein um dem Körper einen Grund für weitere Entwicklung zu geben und dazu auch Spaß machen.
Beim Training gibt es selten besser oder schlechter, nur anders
Beim Personal Training geht es vor allem darum, sehr individuellen Zielen, Bedürfnissen, Vorlieben, gesundheitlichen Aspekten und örtlichen Vorausetzungen Rechnung zu tragen, um daraus die Notwendigkeiten abzuleiten und das persönliche Trainingsmuster zu“ stricken“.
Für Personal Trainer sollte der „Fitnessproduktionsprozess“ ohnehin keine örtlichen „Problemzonen“ zu Tage fördern. Aber auch selbstständig trainierende Freizeitsportler sollten, wenn sie vielseitig fit werden wollen, möglichst variabel in der Auswahl der Trainingsmethodik, Übungen und Orte sein.
Nicht nur im Fitnessstudio wird Fitness produziert
Auch weil die stetig steigende Reizüberflutung des Alltages vieler Menschen wenig entspannungsförderlich ist, tut eine Training-Session beim Waldlauf an frischer Luft mit kleinen Übungen, eine Schwimmeinheit mit Aquajogging, eine Radtour oder für Cracks ein Fitness- Boxtraining oder Bootcamp Zirkel einfach gut und fordert den Körper zum Aufbau. Wohlfühlen, auch Wellness genannt, ist hier auch ein wichtiges Motiv.
Sicher ist für spezielle Motive wie Bodytuning ein progressives Krafttraining an den Geräten im Studio äußerst sinnvoll, aber nicht nur. Im Sommer führt man sein Krafttraining halt draußen durch, z.Bsp. beim Powerwalking (Vorsicht bei hohen Ozonwerten). Ja, das geht sogar sehr gut mit dem eigenen Körpergewicht und Ausfallschritten, Kniebeugen, Dips und Liegestützen an Bänken oder,oder,oder…!
Outdoortraining ist gleichzeitig Sauerstoffdusche
Isometrisches oder koordinatives Training drängt sich geradezu auf, Handgewichte oder Manschetten kann man einsetzen, vielleicht gibt es im Lieblingswald einen Fitnessparcour mit Reckstange oder Seil. Beweglichkeit, Ausdauer, Kraft, Koordination im Zusammenspiel sind Fitness! Und diese Fähigkeiten lassen sich auch zu Hause im Wohnzimmer, Keller, Dachboden, im Hotelzimmer auf Dienstreise, am See, auf der Dachterasse usw. trainieren. Da fallen mir gerade die Einheiten letzten November auf Lanzarote und Fuerte ein, am Sandstrand die Dünen nutzend, anschließend ein kleines Fußballmatch, danach Essen und ein Schläfchen, aber das nur am Rande. Training für mehr körperliche und mentale Fitness sollte also sehr vielfältig ein- und umgesetzt werden und das nicht nur im Studio eisenverbiegend oder nur joggend. Sport Frei
Tja, das ist nun ein Thema, das jeden betrifft, der sich ernsthaft mit der Frage auseinandersetzt, welche Art von Training für die rare Freizeit wohl am effektivsten ist. Die Lösung liegt, wie Robert treffend festgestellt hat, sicher in der Mitte:
Sowohl, als auch… Ich bin – um die Kosten flach zu halten – tatsächlich bei McXXX eingeschrieben, ist halt billig, sauber und rund um die Uhr verfügbar!
Aber es ist halt auch ein unerschöpflicher Quell für Sozialstudien aller Art: So gibt es dort allerlei Archetypen der oben erwähnten Fitneß-Dinosaurier zu bewundern, also die Bestätigung aller schlummernden Klischees… Aber egal, auch vermeintliche „Pumper“, hirnlose Kraftmaschinen und der allgegenwärtige „Mr.Oberschenkel“ haben zumindest eines bereits geschafft: Sie tun überhaupt etwas, auch wenn sie dezent über das Ziel hinausschießen…
Aus meiner Sicht spricht nichts gegen den gezielten, gemeinsamen Einsatz verschiedener Trainingsformen. Je mehr Abwechslung, desto besser. Und: Wenns kalt ist oder regnet, oder irgendetwas anderes gg. Outdoor-Training spricht, dann ist es doch zu begrüßen, wenn man durch ein warmes, bequemes und trockenes Plätzchen zum Trainieren dem inneren Schweinehund gleich mal von vornherein jegliche Argumentation entzieht und einfach loslegt…
Klasse Blog der überzeugt im Vergleich zu vielen anderen. Wenig Schnick Schnack dafür Content.