Abnehmen – Fast immer wird beim Thema Gewichtsreduktion zuerst nach einer geeigneten Diät durch den Abnehmwilligen gefragt. Auch weil sämtliche Medien diesen Begriff im Zusammenhang mit Abnehmen stets und ständig über bekannte Infokanäle transportieren. Wenn man jedoch fragt, welche Diäten bereits getestet wurden, hört man sehr schnell von einer Fülle der innovativsten und, wenn man der Werbung glauben will, wirksamsten Diäten um Gewicht zu reduzieren. Dabei wird die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Diät (griech. „diaita“ Lebensweise/Lebensführung) heute oft missinterpretiert, nämlich dann, wenn es ausschliesslich als eine reduzierte Nahrungsaufnahme gesehen wird.

Die wirkungsvollste Diät

„Typisches  Diätfrühstück“
Foto:  flickr.com JaBB

Die Frage muss zunächst lauten: welche „Diät“ bzw. Lebensweise und wieviel fehlende Bewegung hat zu einer massiven Gewichtszunahme geführt? Denn wer die häufigsten Fehler in seiner Ernährung und seinem Lifestyle entdeckt, zurückbildet, Nahrungselemente austauscht oder modifiziert, hat fast schon seine eigene Diät entwickelt. Erfahrungsgemäss, und das ist keine Überraschung, ist die Nahrungsaufnahme Übergewichtiger zu süss, zu fett, zu viel und oft auch zu spät. Wer an diesen „Fehlerquellen“ kontinuierlich arbeitet, seine Bewegungsumfänge deutlich erweitert, wird Erfolg haben, auch nachhaltig, definitiv.

Negative Energiebilanz ist das Beste Erfolgsrezept

 

Das bedeutet auf keinen Fall hungern, sondern:  wird durch vorsichtige Reduktion der Nahrungszufuhr weniger Energie aufgenommen als Energie verbraucht wird, greift der Körper auf Reserven zurück- die gewünschte Idealkonstellation! Das kann sicher fast jede Diät leisten, denn es ist lediglich dieses Grundprinzip einzuhalten um Gewicht zu reduzieren. Aber, und hier stellt sich übrigens auch schon eine höchst wichtige Frage, wie lange bin ich in der Lage eine spezielle Diät mit strikten Vorgaben durchzuhalten?

Einseitige Diätformen garantieren den Misserfolg

 

Wenn Diäten „Monodiäten“ sind, damit relativ einseitig und sich häufig diametral von Essvorlieben und Prägungen des Abnehmwilligen unterscheiden, wird es ein Misserfolg, garantiert! Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass viele Diäten häufig nicht den so wichtigen Grundumsatz (Kalorien/Energieverbrauch in Ruhe) berücksichtigen. Es wird kalorisch zu wenig gegessen!! Beispiel: Eine Diät um die 1000 kcal pro Tag beinhaltet noch nicht mal den Grundumsatz von ca. 1500 kcal einer 40jährigen, 70 kg schweren Frau mit 170 cm Körpergrösse und leichter Bürotätigkeit. Sie wird zwar zunächst abnehmen und dennoch ist eine so geringe Energieaufnahme kontraproduktiv. Warum?

Der Stoffwechsel muss angekurbelt und nicht ausgebremst werden!

 

Das Ergebnis von extremer Reduktion der Nahrungszufuhr ist nach einigen Wochen die Absenkung der Stoffwechselrate.  Der Körper fährt auf „Sparflamme“, genau das was eigentlich verhindert werden soll, aber der eigentliche Auslöser des JoJo Effektes ist!

Eine Ernährungsweise die zur nachhaltigen Gewichtsabnahme führen soll, muss zur Person und auch zu den Notwendigkeiten und Vorlieben passen, soviel steht fest! Vor allem muss der, der abnehmen möchte überall, ob zu Hause oder auswärts, in der Lage sein, sich zielgerichtet zu ernähren. Um hier Einwänden vorzubeugen: das geht übrigens temporär auch bei Mc Donalds!

Die Nahrungsauswahl, die Mengen und  die Tageszeiten bestimmen ob es zielgerichtet ist, nicht aber der Ort. Jeder ist in der Lage an jedem Ort die für seine Zielsetzung entsprechende Ernährung vorzunehmen, ein Ernährungsgrundwissen vorausgesetzt. Denn es ist immer möglich die beste Lösung zu finden. Hier das wirklich wichtige sehr gut zusammengefasst von Dr. Stefan Frädrich:

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Schreibt mir aber eine Diät eine Nahrungsauswahl vor, ob nun z.B. hart gekochte Eier, Putenbrust, ausschliesslich  Ananas oder Gemüsebrühe, ist es lebensfern, weil nicht überall umsetzbar. Auch das ist ein wesentlicher Grund, warum die Motivation bei fast jeder Diät über längeren Zeitraum leidet und man früher oder später den Versuch abbricht. Als Personal Trainer wird man z.B. auch gefragt, wie soll ich mich denn am All inklusive Buffet verhalten, was schon ein wenig suggerieren soll, im Urlaub kann man nicht abnehmen. Aber auch hier, oder gerade hier hat man eine große Auswahl gesunder und zur „Diät“ passender Lebensmittel.

Die „Es ist alles erlaubt Diät“ nur das Maß macht den Unterschied

 

Solange eine stetige Reduktion des Gewichtes erzielt wird, und das ohne extremen Verzicht, hat sich als die wirksamste weil durchhaltbarste erwiesen. Es ist dabei nur eines nicht erlaubt: Mehr Energie aufzunehmen als verbraucht wird! Bin ich nicht nach einer Portion Spaghetti Bolognese schon satt? Muss ich den zweiten Teller noch aus Hunger oder aus Gewohnheit essen? Habe ich dem Gehirn genügend Zeit gelassen um das Signal „Satt“ aus dem Magen zu empfangen? Torte, Schokolade,  Kartoffelsalat und Chips verboten? Nein! Nur das Maß ist entscheidend. Wer sich zb. zu den Hauptmahlzeiten eiweißreich ernährt, ist länger satt und muss weniger auf genannte Snacks zwischendurch zurückgreifen und kann evtl. sogar den Tag mit „Dinner Cancelling“ ausklingen lassen.

Achtsam und bewusst essen, spielt eine wesentliche Rolle

 

Wie esse ich, mit Achtsamkeit oder aus Gewohnheit und Gedankenlosigkeit generell zu viel? Eine wichtige Frage! Man muss seine alten Ernährungsgewohnheiten reflektieren und modifizieren, wie gesagt die eigenen. Nicht die, die Angelina Jolie ein paar Pfunde mehr auf die bezaubernden Rippen gezaubert hat und die medienwirksam mit der passenden Diät und dem dazugehörigen Buch abtrainiert werden sollen.

Es bleibt ein Fakt, passt das  angestrebte richtige Verhältnis von Energieaufnahme und Energieverbrauch, wird es direkt auf der Waage positiv sichtbar. Mit der „Es ist alles erlaubt Diät“ bin ich jederzeit überall gut gerüstet. Denn klar ist auch, ich habe immer die Wahl, zwischen viel und weniger, fett und süss und weniger fett und süss, kohlenhydratreich und- arm, gesund und ungesund. Und das ist noch lange kein Verzicht, sondern ein Entfernen von masslos hin zu massvoll. Fazit: ehrliche Analyse der Ernährung vornehmen, Schlussfolgerungen ableiten und handeln, dann sind die Erfolge bei der Gewichtsreduktion auch dauerhaft zu feiern.