Ist Langeweile schon Mentaltraining? Mal nichts vorhaben, nichts richtig machen müssen, nichts erreichen müssen, nicht  erreichbar sein, den Aufwind geniessen ohne hektisches Flattern das die Kraft raubt. Manche sagen dazu die „Seele baumeln lassen“ , wenn man die Kraft aufbringt für eine Zeit lang bewusst kraftlos zu sein um die Kraft nicht zu verlieren. Mann kann es auch Erholungsurlaub nennen der im Ergebnis Erholung produziert. Das ist schon der wesentliche Punkt, gegen Zustände für die eine langwierige  Nachsorge erforderlich wird, zum richtigen Zeitpunkt vorbeugende Dinge zu tun um diese bedrohlichen Zustände zu verhindern.

 Mentaltraining durch Entschleunigung

Mentaltraining – Naturdusche im Nationalpark unteres Odertal

Das Burn-Out Syndrom stellt einen solchen Zustand dar! Für einige lediglich eher ein modischer Begriff aus den Medien als eine ersthafte Diagnose die einen selbst betreffen könnte. Dabei sprechen die dynamische Steigerung der Erkrankungszahlen und unendlich viele seriöse Publikationen eine mehr als deutliche Sprache. Um hier berechtigten Einwänden vorzubeugen: wer sich regelmässig Montag morgens nach einem „inhaltsschweren“ Wochenende fühlt wie 100, oder abends mal Kopfschmerzen von der Bildschirmarbeit hat und manchmal schlecht schläft, oder auch gerade versucht einen langwierigen kraftzehrenden „Disput“ mit seinen Chef auszuräumen, oder einfach unzufrieden mit sich selbst ist, ist nicht gleich ausgebrannt. Burn Out ist eine andere Qualität mit vielen Symptomen und keine temporäre Lust- und Motivationslosigkeit !!

Fließende Übergänge von „Überarbeitung“ zum Burn – Out

 

Das Tückische, die Übergänge von permanent gefühltem Leistungsdruck, Überarbeitung und chronischem Stress bis hin zum tatsächlichen Burn  -Out sind fliessend und machen es schwer, zum richtigen Zeitpunkt  zu entscheiden wann eine selbstgewählte Auszeit notwendig ist.

Dann, wenn dauerhaft „Stressoren“ Begleiterscheinungen hervorrufen wie scheinbar „harmlose Schlafstörungen“ und Konzentrationsschwäche, die sich final in einen mentalen, vor allem massiven körperlichen Leistungsabfall hineinsteigern, ist schon eine Rehabilitation nötig. Dann wenn z.B. der Erholungsurlaub nicht mehr zur Erholung führt. Prävention vor Rehabilitation ist sicher der wichtigste  und entscheidende Schlüssel schlechthin. Wer als Personal Trainer mit seinen Klienten an deren Fitness arbeitet, wird gefordert einen Blick weit über den Tellerrand „Fitnesstraining und Ernährung“ hinaus zu werfen.

Fitness ist nicht nur muskuläre Fitness sondern auch mentale Stärke

 

Kein dicker Bizeps wird hilfreich sein wenn auf Dauer Stressresistenz, innere Ruhe und damit Ausgeglichenheit fehlen. Denn in der Tat kann auch intensives Fitnesstraining, zusätzlich zu einem enormen Arbeitsumfang mit hoher Verantwortungsdichte, ob gefühlt oder real, zu einer Belastung werden, wenn das Mass und die Intensität nicht stimmig zur aktuellen Gesamtverfassung gewählt werden. Natürlich tauchen dennoch immer wieder Fragen nach einem weiteren „Werkzeug“ auf,  dass zu schneller Entspannung führt und welches ein „zu viel“  komplett neutralisieren kann. Manchmal ist da in der Fragestellung schon ein Widerspruch in sich zu erkennen.

Der Gedanke das MEHR automatisch immer im Ergebnis auch MEHR ist, ist falsch

 

Reduktion an richtiger Stelle bringt sicher die schnellste Entspannung. Wichtig ist im Vorfeld „drohender Crash“ lieber frühzeitiger als zu spät eine Pause einzulegen. Manchmal genügen kurze, in den Alltag integrierte Pausen und manchmal braucht es länger sich zu erholen, was besser als nie bedeutet. Das erst ein sehr hoher Leidensdruck impulsgebend wird, um ernsthaft zu reflektieren auf welche Belastungen verzichtet werden muss, ist die späte Neujustierung.

Natürlich ist aktive Erholung, walkend oder laufend durch den Wald, eine lockere von Routinen entfernte Trainingseinheit ohne jeglichen Leistungsgedanken, eine progressive Muskelentspannung, autogenes Training, eine Qi Gong Stunde nur ein kleiner Teil der vielen Möglichkeiten um Stresshormone abzubauen. Denn viele Methoden, sowohl aktive als auch passive, wie z.B. das Coaching des Unterbewusstseins durch Hypnose, können innerhalb des Mentaltrainings hilfreich sein ein Gleichgewicht herzustellen, und das nicht nur in Vorsorge eines Burn-Out. Wichtig ist sicher dass man dieses Training für sich entdeckt und auch ritualisiert.

Die Ursache finden ist der erste Schlüssel zu mehr innerer Ruhe

 

Nur ist es bei Erschöpfung resultierend aus chronischem Stress so ähnlich wie beim Husten und den Hustentropfen, gebe ich das Rauchen nicht auf oder schränke es erheblich ein, so werden die Hustentropfen nicht die erhoffe Wirkung erzielen. Die Ursache von chronischen  Erschöpfungszuständen sollte genau unter die Lupe genommen werden um die Wirkung zu minimieren.

Oft werden die richtigen Dinge gedacht, wie gelangt man jedoch vom Denken zum Handeln, zu einer Arbeits- und Freizeitstruktur und einer inneren Einstellung, die nicht chronisch ermüdet? Manchmal lassen sich Umfeld und die Bedingungen nur schwer ändern, die innere Einstellung, Handlungsmuster und eine bessere Balance zwischen Arbeit und Erholung hingegen schon. Eine gute Einschätzung über die eigene Gesamtverfassung ist mit Friedrich Nietzsches Gesundheitsdefinition möglich:

„Gesundheit ist dasjenige Maß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.“

 

Sollte das nicht mehr der Fall sein muss vor allem in Bezug auf Stress Ruhe wieder erlernt werden.  Die Fokussierung auf Ruhe, ein bewusstes ausblenden aller Aussenreize und Gedankenentleerung kann ein Weg sein, Ruhe wieder als Segen und nicht als Belastung zu begreifen. Beispielsweise über mehrere Stunden ( besser Tage) auf Handy, TV, Internet und andere Medien verzichten, dabei weder lesen, Gespräche führen noch andere Tätigkeiten verrichten, sondern die  Achtsamkeit bewusst auf den Moment richten um zu innerer Ruhe zu gelangen. Für viele eine unglaubliche Anstrengung, aber auch hier ist Training, ein ständiges, geduldiges Wiederholen ein wichtiger Lernfaktor.

In der Ruhe liegt die Kraft ist  so banal wie wahr!

 

Fragen dieser Art gehören wie erwähnt zum Arbeitsalltag eines Personal Trainers, der wiederum auch selbst gefragt ist seinen „Erholungsgipfel“ zu besteigen um zu regenerieren und auch um von dort eine bessere Über- und tiefere Einsicht in den eigenen „Betriebsablauf“ zu bekommen. Manche steigen auf den Kilimandscharo, andere suchen das Schamanencamp im peruanischen Dschungel auf, gehen den Jakobsweg, oder segeln um die Welt um Ruhe und Klarheit zu finden und neue Impulse zu setzen.

Mein eigener Gipfel muss „Gott lob“ noch nicht so hoch und spektakulär sein um einen scharfen Blick und eine Draufsicht zu bekommen. Der Fahrradurlaub an der Oder, genauer im Nationalpark unteres Odertal tut es auch, ist eine wahre Naturdusche, mit dem Fahrrad gleitend und von Kranichen auf ihrer Reise nach Süden begleitet. Fantastisch!

Mentaltraining - mit Entschleunigung Personal Trainer

Sunsetdown Unteres Odertal

Der höchste Gipfel hier beträgt ca. 40m über dem Meeresspiegel und ist dennoch hoch genug um genannte Ruhe und Erholung zu finden! Sehr vergnüglichen Austausch und Impulsgespräche hatte ich bei der Gelegenheit mit meinem Freund, Klienten und Mentalwerker Ole Schartmann bei ruhigen
Wellnesstunden. Sein Refugium hat er seit geraumer Zeit in den Landkreis Uecker Randow verlegt. Und das mit Recht, denn Peter Fox wäre erstaunt wenn er sehen könnte wie gross Orangenbaumblätter auf den Wegen tatsächlich sein können.

Die kleinen Siege sind die Großen Siege

 

Hier sammelt Ole mit seiner Familie Kraft für die großen Siege, die im stilleren und wesentlichen ihren Ursprung finden. Und grosse Siege oder Heldentaten des Alltags sind nicht immer jene die Titelseiten füllen. Ole betreut und begleitet seit vielen Jahren behinderte Kinder und junge Erwachsene auf ihrem Weg, um ihre  Ressourcen zu stärken.

Und dann noch eines: Detlev Buck würde jubeln bei Szenarien die sich so nur in der Norddeutschen Tiefebene bei einem Fussballspiel zwischen Eintracht Krackow gegen Motor Eggesin zutragen  können. Hier spielt Ole nämlich den 6er, und ist für vieles zuständig:  mitdenken, inner- und ausserhalb des Platzes, ausputzen vor der Abwehr, Training, inklusive Stärkung der mentalen Verfassung  seiner Mitspieler. Und nach dem Spiel fungiert er häufig auch noch als Übersetzer.

Mentaltraining mit Entschleunigung

Ole und Robert

Hier wird Fußall aus reinem Spass und zur Entspannung gespielt, auch weil sich die Akteure während des Spiels gut unterhalten können, keiner hat die Zähne gefletscht, und wenn doch wird er hinterher mit „Gerstenkaltschale“ beruhigt. Erst Trecker fahren, Kartoffeln ernten, dann  Fussball, Bier und fachkompetenteste Kommentare aus der VIP- Lounge und auf dem Platz gleich hinter den Feldern. Nicht nur wegen der pädagogisch wertvollen und enormen Sprachschatzerweiterung,  drängt sich beim Genuss eines solchen Kulturgutes der Gedanke an eine Grimme Preis Nominierung auf.

Die Realität ist gestaltbar – wenn man will

 

Die Realität ist jedenfalls in Bezug auf Spass und Unterhaltungswert besser als jedes gestellte Roadmovie, weil hier niemand im Abseits steht!! Gestärkt, mit einem kleinen Clown im Bauch, neuen Impulsen und Ideen und gut erholt und voller Tatendrang bin ich jedenfalls dieser Tage zurückgekehrt und freue mich auf die Arbeit mit meinen Klienten. Als Tipp: wenn Erholung und Gleichgewicht in wenigen Tagen nicht mehr herzustellen sind, dann einen der zahlreichen online Burn-Out Fragebögen ausfüllen um sich Klarheit über den eigenen Status Quo zu verschaffen und um Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Wichtig ist an der Stelle auch zu erwähnen, dass bei unklaren „Selbstdiagnosen“ der Gang zum Arzt durch nichts ersetzt werden kann!